Das UKE betreibt das landesweit größte Zentrum für Kinder und Jugendliche, die an Neurofibromatose Typ 1 (NF1) leiden. NF1, eine genetische und chronische Krankheit, die Haut- und Nervenzellen betrifft, wird durch eine Mutation im NF1-Gen verursacht, was zu unkontrolliertem Zellwachstum und Wachstum gutartiger Tumore führt. Zusätzlich leiden viele NF1-Patient:innen unter Aufmerksamkeitsdefiziten, die ihr Leben erheblich beeinflussen können. Dieses Defizit tritt meist im Kindesalter auf und kann sich bis ins Erwachsenenalter fortsetzen, wodurch psychoemotionale Störungen und Intelligenzminderung verstärkt werden können. Der Leidensdruck für die Betroffenen ist hoch. Bisher werden sie hauptsächlich medikamentös behandelt, jedoch oft mit schlechter Verträglichkeit.
Um diese Defizite besser zu bewältigen, soll nun das Neurofeedback als ergänzende Therapiemethode eingeführt werden. Im Rahmen des von „Hamburg macht Kinder gesund“ finanzierten Forschungsprojekts wird der Einfluss von Neurofeedback auf Konzentrationsdefizite untersucht mit dem Ziel, die medizinische Versorgung von Kindern mit NF1 und damit verbundenen Aufmerksamkeitsdefiziten nachhaltig zu verbessern.