Nahrungsmittelallergien nehmen zu – auch die Kuhmilchallergie im Säuglings- und Kleinkindalter. Eine neue Therapieoption ist die Anwendung der Milchleiter, die einen Stufenplan zur Einführung von Milchprodukten im häuslichen Umfeld darstellt. Zunächst werden Milchprodukte mit geringer Allergenität (z. B. Kekse und Muffins) und dann stufenweise je nach Verträglichkeit Produkte mit höherer Allergenität (z. B. Käse und Joghurt) eingeführt. Damit wird der klinische Verlauf der Toleranzentwicklung unterstützt, die Kinder zügiger kuhmilchtolerant und somit die Nährstoffversorgung verbessert. Eltern werden aktiv in den Therapieprozess eingebunden, wodurch psychische Belastung und Angst genommen werden und sich die Lebensqualität der Familien verbessert.
International bereits seit 2014 angewandt, soll die Milchleiter nun auch in Deutschland strukturiert erprobt und evaluiert werden.